„Arbeit soll sich wieder lohnen“ – oder doch nicht?
Mit diesem mutigen Wahlslogan ist die FDP in den Wahlkampf gegangen, wobei Wahlkampf an dieser Stelle vermutlich übertrieben ist. Das war ja eher ein Wahlstreicheln, aber nun zurück zum Thema. Also Arbeit soll sich wieder lohnen, doch was man so von den Koalitionsverhandlungen mitbekommt klingt alles andere als nach mehr Geld. Von den von der FDP angepeilten 35 Mrd. € bleiben vermutlich noch nicht mal die Hälfte übrig und die Hälfte wird an anderer Stelle wieder reingeholt. Laut den neuesten Plänen der CDU soll der Pflegeversicherungsanteil der Arbeitgeber langsam komplett auf den Arbeitnehmer umgelegt werden. Ergo, am Ende weniger in der Tasche. Gut ich sehe ein, dass man ja auch irgendwo das Geld für die Entlastungen auch an anderen Stellen einsparen muss, denn auf Dauer auf Pump zu Leben macht keinen Spaß!
Die Entlastung für den Arbeitgeber könnte dann auch zu neuen Jobs führen, wobei wenn wir ehrlich sind es dazu nicht kommen wird. In Zeiten wo Rekordgewinne in einem Atemzug mit Stellenabbau genannt werden glaube ich da nicht mehr daran. In Zeiten wo Manager Millionenabfindungen einklagen, obwohl sie ein marodes Unternehmen zurücklassen. Wo Manager für 6 Monate Arbeit, 15 Millionen € Abfindung bekommen, im Gegenzug aber Tausende Mitarbeiter aus dem gleichen Unternehmen um ihre Existenz fürchten müssen. Die Entlastungen werden in die Taschen derer fließen die gar nicht wissen, wo das ganze Geld noch hingestopft werden soll.
Also Arbeit soll sich wieder lohnen, aber nicht für den Mittelstand!
Mal sehen was am Ende dabei rumkommt, es gibt ja bereits Stimmen aus der CDU das die Steuerentlastungen so nicht durchzusetzen sind, da dafür das Geld fehlt. Ich wüsste auch nicht wo ich den Rotstift ansetzen würde, aber zumindest wurde überlegt die Entwicklungshilfe von 500 Mio. € für China zu kürzen.
Das wäre dann ja schon mal ein Anfang.