Liebeserklärung an meine Stadt!
Was habe ich nicht negatives über unsere Gesellschaft, vor allem unsere Jugend, in meinen Beiträgen geschrieben… Ich fühle mich regelrecht verpflichetet auch einmal etwas positives zu schreiben. Neben meiner Mutter, die heute Geburtstag feiert (auch von hier nochmal alles liebe, Mama), fällt mir dabei meine öffentlich so oft gescholtene Heimat ein. Die wunderschöne Stadt Essen!
Warum polarisiert diese Stadt? Eine wunderbare Skyline (ich bitte um Verzeihung, dass ich dafür das englische Wort benutze), dagegen ein geschundener Norden. Eines der schönsten Naherholungsgebiete des Ruhrpotts mit dem Baldeneyseee, dagegen den schlimmsten Hauptbahnhof des selbigen. Einige interessante Bauprojekte großer und mächtiger Firmen, Obdachlosigkeit auf der anderen Seite.
Zusammengefasst eine echte Großstadt, ja auch wenn viele Kritiker das nicht wahr haben wollen, eine Metropole. Das Herz und die Lunge des Ruhrgebiets. Ich denke ohne Überheblichkeit sagen zu können, dass dank der zentralen Lage, Essen als Magnet fungiert, der in den ganzen Pott ausstrahlt.
Am Ende sind es aber die kleinen Dinge die diese Stadt so charmant machen. Der RWE – die „Perle“ aus Bergeborbeck. Mensch, was konnte man im Georg-Melches Stadion schon für Spiele sehen. Die Posse ums Stadion wirkt zwar nicht gerade weltmännisch, aber so ist der Essener eben manchmal. Erstmal gucken, ob die Maloche sich lohnt! Dann gab es einen wunderschönen Silvesterlauf auf Zollverein. Ein unvergessliches Erlebnis, für jeden der dabei war.
Was ist Essen nicht? Sicher keine Stadt der schnellen Entscheidungen… Wie lange nun schon der Berliner Platz umgewandelt wird – und zum ersten mal scheint es wirklich zu klappen. Ähnlich sieht es mit unserem Einkaufszentrum aus. Wie lange dieses zuvor geplant wurde… Jegliche Pläne für einen Neubau des HBF ignoriere ich aus Selbstschutz.
Aber warum bleibt Essen dann trotz Hochs und Tiefs auf immer MEINE Stadt? Ganz einfach, weil der Essener an sich ’ne treue Seele ist. Ich bin nicht der einzige, der in Foren schreibt, wo er wohnt und ‚WICHTIG‘, wo er aufgewachsen ist. Das sehe ich oft mit Essen und dem Ruhrpott, selten mit anderen Städten (subjektive Empfindung). Was auch immer die Politik versucht mit meiner Stadt zu veranstalten, keiner wird sie so verunstalten können, dass ich mich nicht mehr heimisch fühle. Und so geht es gelaube ich jedem Essener. Und so denke ich schmunzelnd an die EVAG, freudig und traurig zugleich an den RWE, neugierig an den ETB, schaue mit gemischten Gefühlen auf die Messeerweiterung und lasse mein Herz lachen, wenn ich an die Fotos von Dr. Wolfgang Reiniger – unserem OB – auf Wischermobilen zu Essen Pico Bello denke.
Essen ist und bleibt ’ne Wucht!